7 - Ehem. kath. Schulhaus | Hauptstr. 3

Erbaut 1 46 als zweigeschossiger Massivbau mit Sandsteingewänden und geschossteilenden Gesimsen, Walmdach mit Biberschwanzdeckung. Im Untergeschoss ein Klassenzimmer für katholische Schüler bis zum Jahr 1963. In diesem Raum wurden die Klassen 1 bis zusammen unterrichtet. Im Obergeschoss Lehrerwohnung von ca. 1950 bis 1963 von Oberlehrer Franz Cersovsky. Nach Errichtung der neuen Schule wurde das Untergeschoss als Gemeinderaum mit Küche für die Kommune und die kath. Kirche genutzt, der Raum konnte für private Feiern gemietet werden. Bild: Schuljahr 1962/63, Klassen 1-8

Ein Schüler, der diese Schule besuchte war Franz Miltenberger. Er wurde als erstes von sieben Kindern des Bahnwärters Andreas Miltenberger und seiner Frau Anna in Buchbrunn im (Bahnwärterhaus) geboren. Zum Wintersemester 1886/87 immatrikulierte sich Miltenberger an der Universität Würzburg in den Fächern Theologie, Philosophie und Geschichte. Am 3. August 1890 empfing er die Priesterweihe. Er wirkte als Kaplan am Juliusspital Würzburg und in Giebelstadt, als Pfarrer in Rannungen und Bad Brückenau und ab 1924 als Domkapitular in Würzburg. 1930 ernannte der Würzburger Bischof Matthias Ehrenfried Miltenberger zum Generalvikar. Dieses Amt hatte er bis zum Tod des Bischofs 1948 inne. 1935 wurde Miltenberger zum Domdekan, 1938 durch Papst Pius XI. zum Domprobst ernannt.
Miltenberger war Initiator der Errichtung des Gymnasiums in Bad Brückenau, das später nach ihm benannt wurde.
Er wurde mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, verliehen 1952 von Theodor Heuss, und der Ehrendoktorwürde der Universität Würzburg ausgezeichnet.
Franz Miltenberger ist in der Sepulturkapelle des Würzburger Doms bestattet.