Aus der Sitzung des Gemeinderates am 20.07.2023
Der Gemeinderat informierte sich über die aktuelle Lage im Dorfladen KummRei. Zu Beginn des Jahres hatte er dem Laden noch mit einer Finanzspritze von 9.000 Euro über einen Finanzengpass hinweggeholfen, nun berichteten die beiden seit Jahresbeginn neu bestellten Geschäftsführer Beate Henke und Dietmar Riedel über den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr.
Nach zahlreichen Neuerungen wie einem modernisierten Kassensystem, neuer Ausstattung und verbessertem Sortiment sowie einer internen Umstrukturierung stellte Riedel „eine schwarze Null„ zum Jahresende in Aussicht.
Die beiden Geschäftsführer hatten zunächst Richtlinien für den Markt erarbeitet, darin enthalten ein eigenes Leitbild und an den Kundenwünschen orientierte Qualitätsstandards, bei denen das Angebot und der Preis stimmen. Dabei stets im Vordergrund: der Umgang mit dem Kunden. Marketing, Buchhaltung, Personalwesen, Einkauf usw. bleibt Aufgabe der Geschäftsleitung.
Zur Vereinfachung der Buchhaltung wurde ein neues Kassensystem eingeführt, das Daten automatisch an das Steuerbüro weiterleitet und gleichzeitig Auswertungen erlaubt.
So wurde festgestellt, dass derzeit 1237 Artikel von 33 Lieferanten angeboten werden, darunter Weine der örtlichen Winzer. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum konnte der Umsatz um mehr als 25 Prozent gesteigert werden, auch dank einer Sortimentserweiterung. Da die Kasse den Verkauf jedes einzelnen Produkts festhält, können Ladenhüter ermittelt und stattdessen andere Produkte angeboten werden.
Durchschnittlich wurden im Vorjahreszeitraum 29.140 Kunden gezählt, die 7,31 Euro umsetzten. Dieser Umsatz ist bei stabilen Preisen auf 7,65 Euro gestiegen. Bei unveränderten Öffnungszeiten wurde zu den Randzeiten eine nur geringe Kundenfrequenz mit kleinen Umsätzen ermittelt, teilweise dem Besuch von Schülern geschuldet.
Der Geschäftsbericht wurde mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, hatte doch zeitweise Anlass zur Sorge bestanden. Henke dankte Bürgermeister Hermann Queck und der Ratsrunde für die jederzeitige Unterstützung wie zuletzt die Anschaffung eines Bürocontainers zur Entspannung der Raumsituation im Dorfladen.
Weitere Themen am Ratstisch waren:
- Bei der Buchbrunn-App soll der Dorfladen einen eigenen Reiter bekommen, um schnell auf das Angebot zugreifen zu können. Der Betreiber hat einer Informationsstunde für ältere Einwohnende zugestimmt.
- Der Gemeinderat verabschiedete eine neue Satzung für die Feuerwehr, abgestimmt mit den Kommandanten.
- Auf Unverständnis stieß die Mitteilung von Bürgermeister Queck, dass die evangelisch-lutherische Pfründestiftung Bayern von der Gemeinde einen Betrag von rund 800 Euro als Reichnisanspruch 2022 erhält. Der Gemeinderat sucht nach Möglichkeiten, dagegen vorzugehen.
Autor: Gerhard Bauer