Aus der Sitzung des Gemeinderates
Der Gemeinderat behandelte und verabschiedete in seiner Juni-Sitzung den Haushalt 2025. Im Verwaltungshaushalt wurden 2.986.700 Euro (Vorjahr: 2.774.100 Euro) und im Vermögenshaushalt 2.910.300 Euro (2.725.300 Euro) vorgesehen. Der Gesamthaushalt steigt von 5.499.400 Euro auf 5.897.000 Euro, entsprechend 7,2 Prozent.
Kämmerer Michael Schmitt kündigte an, dass die Gemeinde unter Verwendung ihrer Rücklagen ohne Neuverschuldung auskommen werde. In den kommenden Jahren werde sich das aber ändern.
Bereits in diesem Jahr gelang der Ausgleich nur durch eine Zuführung von 22.000 Euro anders als üblich aus dem Vermögens- in den Verwaltungshaushalt. Als eine Ursache führte Schmitt an, dass die kostenrechnenden Einrichtungen Verluste einfahren. Die Abwasserbeseitigung sei zwar mit 147.000 Euro kostendeckend, beim Friedhof klaffe aber eine Lücke (31.700 Euro Ausgaben bei 7.500 Euro Einnahmen). Bei der Wasserversorgung sieht er sogar Handlungsbedarf, denn Einnahmen von 203.700 Euro stünden Ausgaben von 244.100 Euro gegenüber. Eine Besserung stehe ohne Gebührenänderung nicht in Aussicht und könne sogar die Kreditwürdigkeit der Gemeinde gefährden.
Wesentliche Daten des Haushaltes wurden aus den Vorjahren fortgeschrieben. Im Verwaltungshaushalt erhält die Gemeinde eine Zuweisung für die Kinderbetreuung von 352.000 Euro (273.000 Euro), doch steigen die Ausgaben auf 595.600 Euro (445.400 Euro). Einen Anstieg gibt es auch bei den Schlüsselzuweisungen auf 577.000 Euro (547.900 Euro), doch steigt gleichzeitig die Kreisumlage um 28.000 Euro auf 582.900 Euro.
Auch die Einkommensteuerbeteiligung fällt um 37.600 Euro höher aus (784.000 Euro), davon frisst die VG-Umlage 26.300 Euro wieder auf, sie steigt auf 249.500 Euro. Aus dem Dorfladen werden bei Ausgaben von 82.200 Euro Einnahmen von 22.100 Euro erwartet. Vorsorglich ist zum Ausgleich im Haushalt ein Betrag von 50.000 Euro bereitgestellt. In der Kinderbetreuung ergibt sich ein weiteres Minus bei Einnahmen von 352.000 Euro, aber Ausgaben von 622.900 Euro, sowie bei der Mehrzweckhalle mit Einnahmen von 3.600 Euro und Ausgaben von 30.500 Euro. Schließlich kosten die Straßen 112.500 Euro bei 14.700 Euro Einnahmen.
Schmitt beklagte, es sei schwer, ein Plus zu erwirtschaften. Wegen der Kosten für das neue Baugebiet kündigte er für den kommenden Haushalt einen stärkeren Anstieg an.
Die Investitionen sind mit 1,16 Millionen Euro beziffert und beinhalten Straßenbaumaßnahmen in der Gartenstraße, in der Neubaustraße und am Hühnerberg, eine Fahrzeugbeschaffung und die Breitbandversorgung. Die Hebesätze der Gemeindesteuern bleiben unverändert, die Gemeinde bleibt schuldenfrei.
Weitere Themen am Ratstisch waren:
- ILE-Managerin Veronika Endres verabschiedete sich und dankte für die lobenswert gute und bereichernde Zusammenarbeit. Sie versprach, die Verbindung mit dem Dorf zu halten und dankte dafür, dass sie immer eine gute Stimmung erleben durfte. Bürgermeister Hermann Queck bescheinigte eine unproblematische Zusammenarbeit, die immer einen Riesenspaß gemacht habe. Er sei froh, dass Endres die ILE zum Auftakt gelenkt habe. • Die Gemeinde steigt gemeinsam mit den ILE-Gemeinden und den Partnern LKW und Prosio Engineering in die Kommunale Wärmeplanung ein. Wenn alle teilnehmen, belaufen sich die Kosten auf 86.846 Euro, bei Einzelbeauftragung auf 174.000 Euro.
- Die im neuen Baugebiet laufenden Ausgrabungen sollen im August abgeschlossen sein. Außer Scherben und Knochen wurde bislang nichts Außergewöhnliches gefunden.
- In der KW 28 steht die jährliche Überprüfung der Standsicherheit von Grabmalen an.
Autor: Gerhard Bauer