Aus der Sitzung des Gemeinderates
Die Gemeinde steigt mit der Ersterschließung der Gartenstraße und der Sanierung der Neubaustraße in den Straßenbau ein. Bürgermeister Hermann Queck hatte zur Präsentation der Vorhaben Tobias Schneider vom Ingenieurbüro Arz eingeladen.
Die Gartenstraße wurde bebaut, ohne dass eine Erschließung vorgenommen wurde. Im Zuge der Planungen am Hühnerberg wird dies nun nachgeholt. Auf einer Länge von 250 Metern wird auf dem offenen Graben ein gepflasterter Gehweg als Multifunktionsstreifen gebaut, zudem Regen- und Mischwasserkanal sowie die Wasserleitung. Der Untergrund ist unbelastet und muss zur Verbesserung der Tragfähigkeit aufgebaut werden, wobei vorhandenes Material als Ersatzbaustoff verwendet werden kann. Die bislang uneinheitlich breite Straße wird ausgeglichen.
Die Straße erhält eine Breite von sechs Metern, der Gehweg wird 1,5 Meter breit bei einer Bordhöhe von fünf Zentimetern. Die Bauzeit gab Schneider mit etwa einem Jahr an.
Die Neubaustraße bedarf bei den Ver- und Entsorgungsleitungen ebenso wie bei der Verkehrsfläche der grundlegenden Erneuerung aller Infrastruktureinrichtungen auf einer Länge von 375 Metern. Eine Neugestaltung ist jedoch nicht vorgesehen. Im Zuge der Neuverlegung der Leitungen soll auch der Unterbau verbessert werden. Auch hier sprach Schneider von einer Bauzeit von etwa einem Jahr und kündigte an, dass Grundstücke während der Bauphase zeitweise nur schwer erreichbar sein werden. Der Ausbau erfolgt analog zur Gartenstraße, jedoch soll der Bordstein eine Höhe von nur drei Zentimetern erhalten. Stefan Schmidt regte an, über eine Einbahnregelung nachzudenken. Damit will sich der Gemeinderat aber erst nach Abschluss der Bauarbeiten befassen. Die Ratsrunde gab grünes Licht für die weiteren Planungen.
Für das Baugebiet am Hühnerberg gingen neun Gebote ein. Der Zuschlag ging in nichtöffentlicher Sitzung an das Unternehmen Johann Pfeuffer aus Reichenberg zum Gebotspreis von 1.302.066 Euro. Damit wurde der Schätzpreis von 1.856.897 Euro deutlich unterschritten.
Bei der Kostenbeteiligung zur Dorferneuerung Buchbrunn II stimmte der Gemeinderat einer Änderung zu. Der nicht zuschussfähige Anteil des jährlichen Grundbetrags wurde auf 3.080 Euro erhöht.
Weitere Themen am Ratstisch waren
- Bei den Änderungen im Bebauungsplan 115 der Stadt Kitzingen und der 60. Änderung des Flächennutzungsplanes sieht die Gemeinde eigene Belange als nicht berührt.
- Die Ratsrunde nahm den Rechenschaftsbericht zur Haushaltsrechnung 2024 zur Kenntnis. Der Gesamthaushalt wurde mit 5.778.038 Euro ohne Fehlbetrag festgestellt. Die Gemeinde ist weiterhin schuldenfrei und verfügt über allgemeine Rücklagen in Höhe von 2,653 Millionen Euro.
- Die Friedhofs- und Bestattungssatzung wurde um einen Absatz ergänzt, der besagt, dass eine Grabräumung die Entfernung des Grabsteines und der Bepflanzung beinhaltet. Auf Antrag kann beides in den Besitz der Gemeinde übergehen.
- Thomas Friederich beantragte, dass die Gemeinde am Spielplatz etwa 60 Quadratmeter Grund zur Verfügung stellt, damit der Sportverein dort eine aus dem Regionalbudget geförderte Stockbahn bauen kann. Dem stimmte die Ratsrunde zu, der TSV kann einen entsprechenden Antrag stellen.
- Der Bürgermeister gab bekannt, dass er dem Dorfladen Kummrei in eigener Zuständigkeit einen Zuschuss von 9.900 Euro für das Jahr 2025 gewährt hat.
- Für das Sportgelände dürfen bis 2035 jährlich bis zu 2.600 m3 Grundwasser entnommen werden.
- Michael Friederich regte an, bei der Verlegung von Glasfaserkabeln wiederverwendete Pflastersteine auf deren ordnungsgemäßen Einbau zu überprüfen.
Autor: Gerhard Bauer






