Aus der Sitzung des Gemeinderates am 29.06.2023
Mit dem Ergebnis der Kanalbefahrung im örtlichen Kanalnetz und dem Neubaugebiet Hühnerberg standen zwei kostenträchtige Themen auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Bürgermeister Hermann Queck hatte zu den Ausführungen Tobias Schneider und Patrick Lugert vom Ingenieurbüro Arz eingeladen.
Lugert berichtete aus der Kanalbefahrung 2019 von Schäden, die überwiegend durch Risse entstanden; die Schächte seien meist in gutem Zustand. Er ging von mittelfristigem Handlungsbedarf aus.
Da in der Neubaustraße und in der Gartenstraße ohnehin Straßenbaumaßnahmen zu erwarten seien, ergebe sich hier kein kurzfristiger Handlungsbedarf. Deutliche Schäden gebe es aber in der östlichen Gartenstraße.
Die grafische Darstellung zeigte die unterschiedlichen Schadensklassen, dabei habe die Gemeinde die Wahl zwischen Reparatur, Sanierung (für 25-40 Jahre) und Erneuerung (für 50-80 Jahre). In der Gartenstraße lägen die Kosten bei einer Reparatur um 80.000 Euro, bei einer Erneuerung um 140.000 Euro. In der Neubaustraße mit einer Vielzahl von Schäden bei 110.000 Euro/250.000 Euro. Auf das gesamte Ortsnetz bezogen liegen die Kosten zwischen 530.000 Euro und 876.000 Euro, abhängig von der gewählten Instandsetzungsvariante.
Schneider empfahl auf dieser Grundlage, wesentliche Schäden in Einzelfallentscheidungen zuerst anzugehen. Handlungsbedarf sah Queck in der Neubau- und der Gartenstraße.
* Neubaugebiet Hühnerberg
Schneider präsentierte den Entwurf einer Bebauungsplanung für knapp 20 Bauplätze auf 16.025 Quadratmetern Fläche als allgemeines Wohngebiet (WA), eine nördlich gelegene Grünfläche soll noch einbezogen werden. Die Ratsrunde verständigte sich zu zahlreichen Planungsdetails wie Wand- und Firsthöhen, Geschossigkeit, Einzäunungen, Dachformen und Dacheindeckungen und anderen Einzelheiten wie Garagen und Carports sowie Grundstückzufahrten.
David Haass regte weitgehende Freiheiten wie die Zulassung von Flachdächern an, fand dafür in der Abstimmung aber keine Mehrheit. Dachgauben wurden zugelassen, sie dürfen jedoch nur maximal drei Meter breit sein und nur höchstens die Hälfte der Dachbreite einnehmen. Gaubenbänder sind nicht erlaubt.
Festgelegt wurde zudem, dass Zisternen mit einem Fassungsvermögen von mindestens 7,5 Kubikmetern zur Oberflächenentwässerung einzubauen sind.
Dieter Koch gab die Ausgabe von Sonnenblumensamen zur Aussaat bekannt, damit das Dorf bei der Bewertung im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft„ blüht.
Autor: Gerhard Bauer