Aus der Sitzung des Buchbrunner Gemeinderates
Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt, die Gemeinde Buchbrunn hat aber bereits den Jahreshaushalt 2022 unter Dach und Fach. In einer Sondersitzung des Gemeinderates stellten Bürgermeister Hermann Queck und VG-Kämmerer Michael Schmitt den gegenüber dem Vorjahr deutlich abgespeckten Haushalt vor.
Er umfasst im Verwaltungshaushalt ein Volumen von 2.373.300 Euro (Vorjahr: 2.403.000 Euro) und im Vermögenshaushalt 3.247.000 (4.245.800 Euro).
Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind weitgehend unverändert, bei den Zuweisungen für die Kinderbetreuung aber abhängig von der Belegung des Kindergartens. Bei den Schlüsselzuweisungen werden mit 505.200 Euro rund 37.000 Euro mehr erwartet.
Auf der Ausgabenseite steigt die Kreisumlage um 50.100 Euro auf 467.500 Euro. Erstmals seit Jahren steigt auch die VG-Umlage auf nunmehr 166.700 Euro (146.800 Euro).
In der Höhe neu ist der Ansatz für einen Bebauungsplan am Hühnerberg mit 50.000 Euro (5.000 Euro).
Während die Abwasserbeseitigung weitgehend kostendeckend erfolgt und noch Rücklagen von 78.000 Euro vorhanden sind, ist die Wasserversorgung nicht mehr kostendeckend. Erwarteten Ausgaben von 178.800 Euro stehen 157.400 Euro an Einnahmen gegenüber. Bürgermeister Queck rechnet daher nach einer routinemäßigen Überprüfung mit einer Gebührenerhöhung.
Aus dem Verwaltungshaushalt können 175.700 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Da die Gemeinde seit Februar 2021 schuldenfrei ist, erfolgt keine Pflichtzuführung zur Tilgung von Krediten, und der Betrag steht als freie Finanzspanne zur Verfügung.
Dabei soll es auch in den kommenden Jahren bleiben.
Zur Finanzierung des Vermögenshaushaltes entnimmt die Gemeinde 2.000.000 Euro aus der allgemeinen Rücklage. Die Investitionen belaufen sich auf rund 2,2 Millionen Euro. Darin enthalten sind Ausgaben für den Brandschutz an der Mittelschule einschließlich der Außenanlagen, die Erweiterung des Dorfladens um einen Glasanbau, der Erwerb von Grundbesitz am Hühnerberg, ein Investitionszuschuss zur Innensanierung der Kirche sowie die Schlussrechnung für den Anbau am Gemeinderaum. Zumeist handelt es sich dabei um Restzahlungen.
Die Hebesätze für die Grundsteuern A und B blieben mit 330 Prozent ebenso unverändert wie für die Gewerbesteuer mit 320 Prozent.
Nach Klärung zahlreicher Rückfragen aus der Ratsrunde wurde der Haushalt 2022 einstimmig beschlossen.
Ergänzend wünschte sich Stefan Schmidt bei zukünftigen Vorlagen - insbesondere betreffend Unterhaltskosten für Gemeindeeinrichtungen - auch eine Vergleichsmöglichkeit mit früheren Jahren.
Nach dem Eindruck gefragt, sprachen Ratsmitglieder von einem sehr soliden, nachvollziehbaren und übersichtlichen Zahlenwerk, auch wenn dessen Zusammenhänge oftmals nur schwer zu verstehen seien. Lob erntete Kämmerer Schmitt für seine kompetent vorgetragenen ergänzenden Informationen auch bei gezielten Nachfragen.
Autor: Gerhard Bauer