Aus der Sitzung des Buchbrunner Gemeinderates
Queck und Koch 25 Jahre im Gemeinderat
Beitritt zur Gigabit-Richtlinie in kommunaler Allianz
Mit einer Überraschung begann die Sitzung des Gemeinderats Buchbrunn in der Mehrzweckhalle. Als dienstältester Gemeinderat bat Lorenz Weidenbach ums Wort und überreichte je eine Flasche Buchbrunner „Alte Reben“ an Bürgermeister Hermann Queck und seinen Vize Dieter Koch.
Es sei keine offizielle Ehrung, aber es solle ein Dankeschön für die beiden Ratsmitglieder sein, die sich seit 25 Jahren in den ehrenamtlichen Dienst der Gemeinde stellen, dankte Weidenbach namens der Buchbrunner Bürger.
Beide waren 1996 erstmals in den Gemeinderat gewählt worden. Queck war zunächst Jugendbeauftragter und Mitglied der Gemeinschaftsversammlung, ehe er 2014 erster Bürgermeister wurde.
Koch war Baubeauftragter und Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses sowie Mitglied in der Gemeinschaftsversammlung. Seit 2014 ist er Stellvertreter von Bürgermeister Queck.
Nach kurzer Debatte beschloss der Gemeinderat die Teilnahme an der Bayerischen Gigabit-Richtlinie. Die Richtlinie bietet eine Förderung für Glasfaseranschlüsse privater und gewerblicher Nutzer an. Bei interkommunaler Zusammenarbeit kommen zu einem Fördervertrag von 6.000 Euro je Adresse weitere 1.000 Euro hinzu. Der maximale Förderbetrag liegt bei 8 Millionen Euro bei einer Förderquote von 90 Prozent. Dazu bekommt die Gemeinde ein Startgeld von 5.000 Euro, das für Beratungsgespräche genutzt werden kann. Als Beginn des Ausbaus ist 2023 anvisiert.
Die Ratsrunde einigte sich zudem zu einer Zusammenarbeit im Rahmen der ILEK MainLandAllianz mit Albertshofen, Biebelried, Mainstockheim und Sulzfeld sowie Dettelbach und Schwarzach. Buchbrunn bietet derzeit 134 förderfähige Adressen an, alle Gemeinden zusammen 1.326. Dadurch wird nicht nur die kostengünstige Beauftragung eines einzigen Planungsbüros möglich, es könnte bei erfolgreicher Ausschreibung auch ein einzelnes Unternehmen für alle Kommunen zum Zug kommen.
Das betroffene Gebiet liegt zwischen Gartenstraße und KT27 sowie der westlichen Ringstraße und dem westlichen Gänsewasen ohne die bereits mit Kabel angeschlossenen Anwohner (siehe Grafik auf der folgenden Seite).David Haaß regte an, auch außerhalb gelegene Bedarfsstellen wie den Dorfladen Kummrei und den Kindergarten sowie Anwesen an der Lehmgrube einzubeziehen. Queck sagte zu, diese Möglichkeit zu klären.
Weitere am Ratstisch behandelte Themen:
- Die Spielplatzgemeinschaft beschafft neue Spielgeräte für 8.449 Euro. Christian Oppel fragte nach einem Zuschuss der Gemeinde, der mit 3.000 Euro gewährt wurde. Zudem übernimmt der Bauhof notwendige Tiefbauarbeiten. Lorenz Weidenbach erklärte dazu, dass sich auch die Geometer an der Finanzierung beteiligen werden.
- Einem Vorschlag der DLK Kreativagentur Iphofen folgend stand als Podest für die Beschilderung am Ortseingang eine Lösung aus Muschelkalk oder Cortenstahl zur Auswahl. Da Muschelkalk nach Meinung von Susanne Kieser eher denkmalmäßig aussähe, entschied sich die Ratsrunde mit fünf Gegenstimmen für die Metalllösung. Ebenfalls fünf Gegenstimmen gab es bei der Farbauswahl "grün" für den Metallgöger.
- Der Kreisjugendring bietet zur Bundestagswahl eine Briefwahlmöglichkeit für 14- bis 18-Jährige an. Wie Thomas Friederich dazu ausführte, entstehen der Gemeinde keine Kosten. Der Gemeinderat begrüßte die Initiative.
- Ein Bürger wünschte sich eine Ortsbegehung des Gemeinderates zu parkenden Fahrzeugen im Wiesenweg und der Gartenstraße, die Gehsteige verstellen und damit Kinder auf die Straße zwingen. Die Ortseinsicht soll vor der nächsten Gemeinderatssitzung stattfinden.
- An der Einmündung der Gartenstraße in die Kreisstraße soll der Spiegel erneuert werden, gab Bürgermeister Queck bekannt. Um einen Überweg besonders für Schulkinder einzurichten, fehlt es am erforderlichen Verkehrsaufkommen.
Autor: Gerhard Bauer
Die förderfähigen Adressen befinden sich im schwarz eingefassten Bereich: