Aus der Sitzung des Buchbrunner Gemeinderates

In der Neujahrssitzung des Gemeinderates Buchbrunn ging Bürgermeister Hermann Queck auf das abgelaufene Jahr 2018 ein, verbunden mit einem Ausblick auf 2019.
Die Ratsrunde behandelte in ihren turnusmäßigen Sitzungen 320 Tagesordnungspunkte und absolvierte neben einer Sondersitzung auch drei Ortseinsichten. Queck bezeichnete das abgelaufene Jahr als ein Planungsjahr für den Gemeinderat.
Zunächst war es um die Bebaubarkeit des Areals Hauptstraße 20 gegangen und die Frage, wie viele Häuser hier errichtet werden könnten. Wesentlich sei gewesen, an dieser Stelle den nördlichen Ortseingang neu zu gestalten.
Erneut um Planungen ging es im Sommer, als die Zukunft des Areals Frankenträubl im Brennpunkt der Sitzung stand. Wegen der Einrichtungen einer Tagesbetreuung habe schon Konsens geherrscht, doch mit der Nutzung der übrigen Fläche war die Ratsrunde nicht recht weitergekommen.
Überraschend taten sich mit dem neuen Förderprogramm „Innen für Außen“ neue Fördermöglichkeiten auf, sobald eine Gemeinde Leerstand zugunsten eines gemeindlichen Projektes abreißt. Daraus entwickelte sich die weitere Möglichkeit, den alten Kindergarten umzubauen und zu sanieren. Die seitens Architekt Martin Zeltner erstellten Vorschläge sowie jene von Michael Friederich und Dieter Koch sollen im Jahr 2019 zugunsten einer guten Lösung behandelt werden.
Queck lobte die in allen Sitzungen zu diesen kostspieligen Themen seitens der Ratsrunde gezeigte sachliche Debatte mit jederzeit guten Argumenten.
Als weiterer Brennpunkt erwies sich der Ausbau der Hauptstraße KT8 durch den Landkreis. Damit sollte 2018 bereits begonnen werden. Doch als auf die Ausschreibung hin nur ein noch dazu preislich sehr hoch angesiedeltes Angebot kam, wurde das Angebot abgelehnt. Derzeit läuft nach Worten des Bürgermeisters eine neue Ausschreibung, bei der er auf günstigere Ergebnisse hofft.
Obwohl die Zeit kurz war, wurde die Bewerbung um eine Förderung aus dem Kommunal-investitionsprogramm Schulinfrastruktur ein Erfolg. Die Verbesserung des Brandschutzes wird mit 230.000 Euro gefördert. Allerdings wurde die Freude darüber durch die Erkenntnis gedämpft, dass die Kosten für die Verbesserung bei 430.000 Euro liegen werden.
Nach Fertigstellung des Anbaues am Kindergarten sollen die Arbeiten im Bestandsgebäude im April 2019 zum Abschluss kommen. Im Außenbereich wurde bereits mit dem Pflasterarbeiten begonnen, die der gemeindliche Bauhof ausführt. Dabei gab es für Frank Baumann besonders Lob für sein Fachwissen, seinen Fleiß und den freundlichen Umgangston.
Auf Betreiben von Buchbrunner Bürgern machte die Dorfheldentour von TV Mainfranken in Buchbrunn Station. Der ebenfalls von Bürgern initiierte Weihnachtsmarkt brachte einen Erlös von 2773,30 Euro, die der Kirche gespendet wurden.
Der Verein „Geschichte in Buchbrunn“ wurde mit dem dritten Ehrenamtspreis des Landkreises ausgezeichnet. Damit werde die ehrenamtlich geleistete Arbeit besonders gewürdigt, erklärte Queck.
Der Bürgermeister verabschiedete Erika Weidenbach nach 30 Jahren in den Ruhestand, sie reinigte die Mehrzweckhalle seit 1988. Martina Riegel reinigt seit 25 Jahren das Rathaus und erlebte dort drei Bürgermeister. Bernd Weidenbach und Philipp Müller wurden in den Geometer-Ruhestand verabschiedet.
Im angelaufenen Jahr wird es weiterhin um den Hauptstraßenausbau gehen sowie die Verlosung der Grundstücke auf der Fläche Hauptstraße 20. Der Umbau des Kindergartens soll zum Abschluss kommen und die Planungen zum Frankenträubl vorangetrieben werden. Nicht zuletzt stehen die Beleuchtung und der Ausbau der Gartenstraße im Sitzungsprogramm des Gemeinderates.
Im Rahmen der laufenden Dorferneuerung wird es zudem um den Platz vor dem Dorfladen Kummrei und die Neugestaltung des Dorfeinganges Süd gehen.

Autor: Gerhard Bauer

Es war nur eine Bauvoranfrage, die aber beschäftigte den Gemeinderat in seiner Sitzung im Rathaus Buchbrunn viel länger als erwartet.
Der Bauwerber beabsichtigt im Baugebiet am Schelm ein vorhandenes Gebäude aufzustocken. Obwohl er dem Gemeinderat reichlich Spielraum hinsichtlich der Bauausführung einräumte, fand sich für sein Vorhaben keine Mehrheit, vielmehr wurde festgelegt, dass der Antragsteller eine Drehung der Firstrichtung ebenso prüfen lässt wie eine Ausführung mit Kniestock. Die Dachneigung kann höher liegen als die im Bebauungsplan vorgegebenen 30 Grad. Eine asymmetrische Dachausführung wurde ebenso ausgeschlossen wie ein nach Westen abfallendes Pultdach.
Stein des Anstoßes war, dass das Bestandsgebäude bereits sehr hoch liegt und sechs Stufen zur Haustüre führen. Bei einer Bauausführung wie angedacht ergäbe sich ein turmähnliches Gebäude.
Die Vergrößerung einer Überdachung zur Errichtung eines Verkaufsraumes auf einem Anwesen löste umfangreiche Debatten über Abstandsflächen zu öffentlichem Grund und die Abstellflächen für Kundenfahrzeuge aus, wurde aber schließlich mit zwei Gegenstimmen genehmigt.
Im Herbst 2017 hatte der Gemeinderat beschlossen, das Tierheim Kitzingen 2018 mit einem Euro je Einwohner zu unterstützen. Die Festlegung für ein bestimmtes Jahr wurde nun aufgegeben, es bleibt bei einem Euro je Einwohner.

• Für die Erweiterung des Kindergartens wurde für das Gewerk Elektroinstallation ein Nachtragsgebot von 6354 Euro vorgelegt, dem der Gemeinderat zustimmte.
• An der Ausschreibung der Tiefbauarbeiten für einen Teilabschnitt der Kreisstraße KT8 beteiligten sich vier Unternehmen. Das wirtschaftlichste Angebot präsentierte das Bauunternehmen Ullrich aus Elfershausen mit 675.542 Euro, es liegt etwa vier Prozent über der letzten Kostenschätzung. Der Gemeindeanteil beläuft sich auf 374.231 Euro.
• Die Gemeinde will sich gemeinsam mit der Nachbargemeinde Mainstockheim um die Aufnahme in die Bike+Ride-Offensive des Bundesumweltministeriums bemühen und kommunale Fahrrad-abstellplätze am Bahnhof schaffen. Der Fördersatz liegt bei 40 Prozent.
• Das Unternehmen TenneT legte das Ergebnis der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stromtrasse SüdLink vor. Ein Hinweis der Gemeinde auf das Naturdenkmal Laushügel wurde nicht aufgenommen. Die Gemeinde hält den Hinweis jedoch aufrecht.
• Rund 100 Meter vor der zukünftigen Parkplatzzufahrt am Ortseingang Buchbrunn hat das Landratsamt die Geschwindigkeit auf 70 km/h herabgesetzt.
• Zur Unterstützung des Volksbegehrens „Bienen“ richtet die Gemeinde an den Sonntagen 3.2. und 10.2.2019 Öffnungszeiten im Rathaus von 10 Uhr bis 12 Uhr ein. Das Mitbringen des Personalausweises ist erforderlich.
• Die Gemeinde will, einem Hinweis von Dieter Koch folgend, mit gutem Beispiel vorangehen und im Bereich des Bebauungsplanes Gärten entsprechend der Planvorgabe eine Pflanzaktion am Regenüberlaufbecken durchführen. Zunächst trifft sich die Ratsrunde zu einer Ortseinsicht.
• Aus dem Weihnachtsmarkt ergab sich ein Erlös von 2423,30 Euro, den Bürgermeister Hermann Queck und Hauptorganisator Michael Weidenbach an Pfarrerin Doris Bromberger überreichten. Das Geld soll in die Kirchenrenovierung fließen.

Autor: Gerhard Bauer