Rumänienhilfe Karl aus Dettelbach...
... unterstützt Kinder zum Fest
(Weihnachtspakete für Südosteuropa, Main-Post 02.11.2016)
Dettelbach: Das Ziel ist klar: Knapp 18.000 Pakete wurden im Vorjahr gepackt - das gilt es möglichst erneut zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Denn in diesem Jahr ruft die Rumänienhilfe Karl bereits zum 16. Mal zu ihrer Weihnachtspaketaktion auf. Insgesamt kommt humanitäre Hilfe für bedürftige Menschen in Rumänien mittlerweile seit mehr als einem Vierteljahrhundert aus Dettelbach (Lkr. Kitzingen).
Viele Menschen unterstützen dieses Anliegen mit ihrer Arbeitskraft, Sach- und Geldspenden oder auch nur ideell. Mehr als 750 Laster mit Hilfsgütern gingen seit 1990 von Dettelbach aus auf die Reise in das südosteuropäische Land. Partner vor Ort sind vorwiegend kirchliche Stellen.
Wie kam es dazu? Nach dem Sturz des kommunistischen Regimes Ende 1989 transportierten die Medien Bilder von Armut und Verfall in die deutschen Wohnzimmer. Elmar Karl war vom Elend geschockt und startete erste spontane Hilfslieferungen. Aus diesen Anfängen hat sich eine der größten privaten Hilfsorganisationen für Rumänien entwickelt.
Seit 2007 ist Rumänien EU-Mitglied, Hilfe sei aber weiter nötig, davon ist Karl überzeugt. Nach wie vor gibt es dort viele Menschen, die zu Monatsbeginn nicht wissen, wie sie das Monatsende erreichen sollen. Arbeitslosigkeit, unterentwickelte Sozialsysteme, Korruption und kriminelle Strukturen machen es den Menschen schwer, gesicherte Verhältnisse zu erreichen.
Bei Einkommen von 150 bis 250 Euro und Preisen, die häufig auf deutschem Niveau liegen, ist das Wirtschaften nicht leicht. Unterstützung ist nötig. Diese will die Rumänienhilfe Karl leisten. Damit die Hilfslieferungen und Spendengelder tatsächlich bei den Bedürftigen ankommen, arbeitet Karl vor allem mit kirchlichen Stellen, insbesondere Caritas Rumänien, zusammen. Außerdem besucht er jährlich mit einer kleinen Delegation seine Partner, um die Verteilerstrukturen und Hilfsprojekte vor Ort zu inspizieren.
Seit 16 Jahren gibt es nunmehr die Sonderaktion Weihnachtspakete der Rumänienhilfe. Schulen, Kindergärten, Firmen, aber auch zahlreiche Privatpersonen aus weiten Teilen Mainfrankens unterstützen diese Aktion seit Jahren. Die Spender kommen nicht nur aus dem Landkreis Kitzingen, sondern auch aus Stadt und Landkreis Würzburg sowie aus den Kreisen Main-Spessart, Schweinfurt oder sogar aus Bamberg.
In der Advents- und Weihnachtszeit verteilen Caritas-Mitarbeiter die Pakete aus Deutschland an bedürftige Familien, in Schulen, Kindergärten und Heimen. Karl hofft, dass heuer das Vorjahresergebnis - 2015 waren es etwa 18.000 Pakete - wieder erreicht oder vielleicht sogar noch übertroffen wird.
In die Kartons sollte man haltbare Lebensmittel, Süßigkeiten, Schulbedarf, Kleidung (auch gute gebrauchte), Hygieneartikel, Spielsachen und Ähnliches packen. Hilfreich für die Verteiler ist die Angabe der Zielgruppe als Aufkleber oder Aufschrift auf dem Paket, zum Beispiel "Junge, 10 Jahre" oder "Familie". Besondere Freude würden weihnachtlich verpackte Pakete hervorrufen. Vorschriften zu Größe und Gewicht der Pakete gibt es nicht.
Für viele rumänische Kinder wird das Paket aus Franken das einzige Geschenk sein, das sie in diesem Jahr erhalten. Auch Geldspenden zur Finanzierung sozialer Projekte werden gerne entgegengenommen.
Annahmestellen und Spendenkonto
Pakete können ab dem 15. November an der Lagerhalle in Dettelbach, Industriegebiet Ost, Lange Länge 4, zu folgenden Terminen abgeliefert werden:
Dienstag 17-19 Uhr, Freitag 15-17 Uhr, Samstag 15-17 Uhr.
Annahmeschluss ist der 17. Dezember.
Fragen zur Aktion "Weihnachtspakete" beantworten
Elmar Karl Tel. (0171) 8 26 02 11 und
Ottmar Deppisch Tel. (0157) 52 41 34 34.
Geldspenden an die Katholische Kirchenstiftung Bibergau,
IBAN: DE75 7919 0000 0600 4504 56, BIC: GENODEF1KT1bei der VR Bank Kitzingen. Weitere Infos unter www.rumaenienhilfe-karl.de.