Dorfhelden Tour 2018

Die Dorfhelden-Wette des TV Mainfranken: Cleopatra zu Besuch in Buchbrunn

Innerhalb von fünf Stunden stellte die Gemeinde das alte Ägypten auf die Beine und gewann die "Dorfwette"

Mit einem grandiosen Erfolg endete der Wettbewerb "Dorfwette" des Fernsehsenders TV Mainfranken am Samstag (21.07.) in Buchbrunn. Um 12 Uhr war bereits das ganze Dorf auf den Beinen, um am Dorfbrunnen zu erfahren, welche Wette die Dorfgemeinschaft binnen fünf Stunden zu erfüllen hätte, um als Dorfhelden 2018 den ausgelobten Preis von 3.000 Euro in Empfang nehmen zu können.
Die Aufgaben, die von den Moderatoren Daniel Pesch und Dany Füg vorgestellt wurden, hatten es in sich. Binnen fünf Stunden sollten die Buchbrunner Bürger am Dorfbrunnen eine arabische Wüste entstehen lassen - mit Pyramiden, in die auch Menschen passen. Eine richtig große Sphinx sollte es geben, dazu den Nil. In einer Grabkammer sollte ein Sarkophag stehen, umgeben von kostbaren Goldschätzen, und ein Reisebus sollte Touristen herankarren.
Für technisch weniger aktive Bürger galt es 200 lebendige Mumien darzustellen, die 200 Katzen dabeihaben. Letztlich die herausfordernde Aufgabe für Bürgermeister Hermann Queck, der zu Cleopatra werden sollte, die um 17 Uhr in einer goldenen Badewanne vor der Tribüne in Eselsmilch badet.
Als der Wetteinsatz überprüft wurde, kamen die Moderatoren aus dem Staunen nicht heraus. Entlang der Wüste strömte der vom Dorfbrunnen gespeiste Fluss Nil, in dem sogar Krokodile badeten. Aus der Pyramide kam eine Mumie herausspaziert, und in der Grabkammer stand nicht nur der verlangte Sarkophag, es gab auch Bilder zu Ägypten, die Kinder im Rahmen des Schulunterrichtes gemalt hatten.
Der bekannte Bus der Geometer war zum Touristenbus umfunktioniert worden, und ein Heer lebendiger Mumien füllte den Dorfplatz. Mehr als 200 Katzen waren dabei, echte, gemalte, gezeichnete und stilisierte. Sogar einen Hund gab es, der stolz ein Schild mit der Aufschrift "Ich bin heute eine Katze" um den Hals trug. Zwei Esel sollten die Herkunft der Milch bezeugen.
Punkt 17 Uhr dann der Höhepunkt: gezogen von Sklaven nahte das Ortsoberhaupt; in einer goldenen Badewanne sitzend, in Eselsmilch badend und verführerisch lächelnd, als Cleopatra geschminkt. Beim Zählen der Mumien blieb es bei 262 Darstellern - ohne Touristen im Bus und ohne des Bürgermeisters Sklaven.
Schließlich gab das völlig überwältigte Moderatorenteam unter dem Jubel aller Beteiligten bekannt: die Dorfhelden-Tour 2018 wurde von Buchbrunn haushoch gewonnen. Moderator Pesch bekannte, so etwas in einem Dorf lange nicht erlebt zu haben, denn ganz Buchbrunn schien sich beteiligt zu haben. Alle gestellten Aufgaben seien erfüllt, teilweise übererfüllt worden.
Bürgermeister Queck strahlte voller Begeisterung und erklärte, es sei eine Freude, in Buchbrunn Bürgermeister zu sein. Er sei stolz auf alle. Dazu versprach er, für jeden einzelnen da zu sein, so, wie an diesem Tag alle für ihn da waren.
Dann gab es als Lohn für die Mühen des Tages den versprochenen Wett-Erlös über 3.000 Euro. Das Geld will die Gemeinde für den Spielplatz, die Jugendfeuerwehr und das Kinder- und Jugendturnen einsetzen. Der Tagesablauf und die Auflösung sind am Samstag, 28. Juli, um 18.30 Uhr in TV-Mainfranken zu sehen, dazu in der Mediathek des Senders.
Main-Post 24.07.2018, Seite 27, Autor: Gerhard Bauer

Leserbrief

Liebe Buchbrunner, wir haben die Fernsehwette am 21.07. mit € 3.000,- für die Gemeindekasse gewonnen! Nie im Leben hätte ich geglaubt, dass so viel Ideenreichtum, Fantasie und Energie zum Thema “Ägypten vor 6000 Jahren“ in unserer Gemeinde steckt. Ich war platt über den Einfallsreichtum von Individualisten und Teams.
In einer Zeit von fünf Stunden wurden Pyramiden gebaut, Sand aufgeschüttet, der Nil bahnte sich seinen Weg, bestückt mit Krokodil und anderem aufblasbarem Getier; die Grabkammer mit “Lebend-Mumie“ und den Tempelwächtern davor hätte besser nicht sein können.
Der riesige Wagen mit Sphinx - die Touribusse - Katzen aller Art – Krönung waren Hündchen mit Schild “ich bin heute Katze“ oder einfach “Miau”, unser Bürgermeister mit Gefolge als Kleopatra in goldener Wanne mit Eselmilch gefüllt. Die Sklaven mit ihrem Gestöhne - angetrieben von ihrer couragierten Antreiberin - taten ihr übriges. Zwei lebendige Esel wurden aufgetrieben, im Gefolge die Eselsköpfe aus dem weihnachtlichen Krippenspiel.
Ein guter Einfall, noch das Feuerwehrauto durchs Dorf zu schicken, um auch die letzten Stubenhocker zu mobilisieren, die Auflagen der Wette zu erfüllen.
Ich selbst war so ideenlos. Hätte mich nicht eine energische Stimme gemahnt: „Du wirst jetzt Mumie!“ - ich hätte mich nicht getraut.
Dank an alle großen und kleinen Helfer!
Ingrid Scheckenbach

Rund ums Weinfest 2018
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